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Samstag, 27. August 2016

Integrationsgesetz: Die Pläne von Minister Kurz


Quelle: krone.at

Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat erste Entwürfe zur Verschärfung der Ausländergesetzgebung an den Koalitionspartner SPÖ übermittelt. Enthalten seien darin die Pläne für das Recht auf Deutschkurse, verpflichtende Ein- Euro- Jobs, die Kürzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung sowie eine schärfere Integrationsvereinbarung, teilte ein Sprecher des Ministers am Samstag mit.

Das Integrationsgesetz soll ein Sammelgesetz werden, das in mehrere Bereiche eingreift. Die Gesetzestexte wurden in den letzten Monaten von der Sektion Integration des Ministeriums erarbeitet. Zielgruppe sind demnach dauerhaft niedergelassene Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft, Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte und rechtmäßig niedergelassene Drittstaatsangehörige. Als Ziel definierte Kurz, im zweiten Halbjahr gemeinsam mit der SPÖ einen fertigen Entwurf zu verhandeln.

Deutschkurse, Mindestsicherungskürzung

Im Vorschlag enthalten ist sowohl ein Rechtsanspruch auf einen Deutschkurs für anerkannte Flüchtlinge als auch die Mitwirkungspflicht an Deutsch- und Wertekursen mit bundeseinheitlichen Sanktionen.

Kurz will auch eine Reduktion der bedarfsorientierten Mindestsicherung für Neuankömmlinge. Fünf Jahre rechtmäßiger Aufenthalt wäre laut Vorlage die Schwelle für den vollen Bezug.

Verpflichtende Ein- Euro- Jobs

Die verpflichtende gemeinnützige Beschäftigung für Flüchtlinge - Stichwort Ein- Euro- Jobs - sieht laut Ministerium Tätigkeiten vor, "die den Wettbewerb nicht verzerren und im öffentlichen gemeinnützigen Bereich angesiedelt sind", etwa im Bereich der Pflege und der Instandhaltung öffentlicher Flächen und Infrastruktur.
Auch die Unterstützung bei der Betreuung von Asylwerbern und die Mitwirkung in Sozialeinrichtungen der Gemeinde sowie Aufgaben in der örtlichen Gemeindeverwaltung sind vorgesehen.

Integrationsvereinbarung

Die Integrationsvereinbarung soll - gerichtet an Drittstaatsangehörige - um das Erlangen von Wertekenntnissen und strengere Kontrollen von Sprachkenntnissen ergänzt werden. Gegen die Verteilung problematischer Schriften will Kurz bei jenen ansetzen, die sie durchführen - also etwa bei Salafisten, die im Fokus der Staatsschützer stehen und die öffentliche Ordnung stören könnten.
Auch "Maßnahmen gegen Symbole zur Errichtung einer Gegengesellschaft" sind in den ersten Entwürfen vorgesehen. Beim Umgang mit der Vollverschleierung sind laut Kurz weiterhin "mehrere Varianten möglich", wie etwa ein Verbot im öffentlichen Raum sowie eines nur in öffentlichen Gebäuden.



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